Release v1.10.0: Was gibt es Neues in da³vid?
Ende Mai wurde das da³vid- Release v1.10.0 fertiggestellt. Neben einer Vielzahl von Bugfixes und Anpassungen unserer Weboberfläche, haben wir auch zwei unserer bereits bekannten Features verbessert.
Welche Features haben wir verbessert?
☑ Digitales Schichtbuch erweitert mit einer praktischen Export-Funktion
☑ Neue Alarmierung um einen weiteren Alarm-Typ erweitert.
In diesem Beitrag schauen wir im Detail auf diese beiden Neuerungen und deren Funktionen und geben einen Rückblick über das vergangene Release v1.9.0.
Digitales Schichtbuch: Was genau haben wir verbessert?
Die neu gewonnene Funktion des Digitalen Schichtbuches erlaubt uns nun, vorhandene Einträge im Schichtbuch ganz leicht als Datei zu exportieren und zu speichern. Formate für den Datenexport sind aktuell CSV und Microsoft Excel.
Warum ist diese Funktion so hilfreich?
Ganz einfach: Hinterlegte Einträge können ganz einfach exportiert und bei Bedarf woanders importiert werden. So hat man die Möglichkeit, Einträge aus da³vid auch ganz einfach in Fremdsystemen zu importieren und dort, bei Bedarf, weiterzuverarbeiten. Sei es für Reportingzwecke, Projektverwaltungstools oder Visualisierungen.
Abgesehen davon besteht gerne mal das Risiko, das Mitarbeiter von Fremdfirmen - etwa für anstehende Wartungen - keinen direkten Zugriff auf da³vid und damit auf das Digitale Schichtbuch haben. Sie müssen trotz allem aber wissen, was in der vorherigen Schicht passiert ist und was genau durchgeführt werden muss.
Neue Alarmierung: Es gibt einen neuen Alarmtypen
Die alte Alarmierung wurde nun vollständig von der Neuen Alarmierung abgelöst und um einen weiteren Alarmtyp ergänzt. Bisher gab es, wie bereits in unserem Blogbeitrag zur Neuen Alarmierung erwähnt, zwei Möglichkeiten, um Alarme einzurichten.
Diese Möglichkeiten sind:
☑ Ein sogenannter Instandhaltungsalarm, also ein zeitgesteuerter Alarm oder
☑ ein Inkrementgesteuerter Alarm. Dieser Alarm löst aus, sobald sich ein Wert um ein bestimmtes Inkrement erhöht hat.
Mit Release v1.10.0 kommt ein weiterer Alarm-Typ hinzu: die Überwachung von einzelnen Datenpunkten. Dieser Alarm-Typ bietet Ihnen die Möglichkeit, einzelne Datenpunkte zu überwachen und einen Alarm auszulösen, sobald ein Datenpunkt die selbst konfigurierten Bedingungen erfüllt.
Warum ist eine solche Überwachung hilfreich?
Sie ist hilfreich, um seine Maschinen und deren Zustände zu überwachen oder aber um die Werte einzelner oder mehrerer Sensoren im Auge zu behalten. Man wird gewarnt, sobald etwas in den kritischen Bereich gelangt.
Die Konfiguration dieses Alarmes erfolgt mit Hilfe eines einfachen Wizards, der die benötigten Informationen abfragt:
Sie können entweder eine komplette Stationsgruppe oder einzelne und auch mehrere Stationen zur Überwachung auswählen. Ebenso können auch vorhandene Tags zur Überwachung hinzugefügt werden. Wenn das erledigt ist, wählen Sie einen oder mehrere Datenpunkte aus, die überwacht werden sollen und fügen sie dem Alarm hinzu.
Die möglichen Bedingungen können einfach per Dropdown-Menü ausgewählt und im Nachgang verändert werden. Zudem können Sie auswählen, wann eine Mehrfachauslösung des erstellten Alarms gewünscht ist. Entweder “Nach Zurücksetzen der Bedingung” oder “Bei jeder Auswertung einer Datenpunkt-Änderung”. Für numerische Datenpunkte gibt es die gängigen Vergleichsoperatoren, für boolesche Datenpunkte kann geprüft werden, ob der Datenpunkt-Wert Wahr oder Falsch ist.
Für numerische Datenpunkt-Werte kann zusätzlich ein Hysterese-Wert angegeben werden. Dies ist ein weiterer Schwellenwert, den der Datenpunkt-Wert erreichen muss, bevor wieder ein Alarm ausgelöst werden kann. Dies ist hilfreich, um das Auslösen von Alarmen bei schwankenden Werten zu verhindern, wie z. B. dem Wasserstand.
Sobald die gewünschten Bedingungen hinterlegt sind, kann ausgewählt werden, wann ein Alarm ausgelöst werden soll. Ein Alarm kann immer dann ausgelöst werden, wenn entweder eine der konfigurierten Bedingungen erfüllt ist oder immer dann, wenn alle konfigurierten Bedingungen erfüllt sind. Zusätzlich dazu kann auch eine Totzeit festgelegt werden, in welcher die erneute Auslösung des Alarms unterdrückt wird.
Sobald die gewünschten Einstellungen vorgenommen worden sind, können Sie einen Nachrichtentext definieren, welcher beim Auslösen des Alarms versendet wird. Die beiden letzten Konfigurationsschritte verhalten sich analog zu den bereits bekannten Alarm-Typen. Sie können bei Bedarf einen Zeitraum wählen, indem keine Alarme gesendet werden, treffen eine Wahl über die notwendigen Empfänger und konfigurieren, ob der Alarm quittiert werden muss und von wem.
Rückblick: Was gabs im Release v1.9.0?
Hauptthema des Releases v1.9.0 waren die Continuous Aggregates sowie die Umstellung unserer Software auf Ubuntu 20
Was bedeutet Continuous Aggregates für uns und unsere Anwender?
Diese Technologie bietet uns die Möglichkeit, eine Vielzahl von erfassten Rohdaten zu aggregieren, also in einzelne Blöcke zu unterteilen. Diese Blöcke nennt man Buckets und sie umfassen immer einen festen Zeitraum.
Welche Vorteile hat es, Daten zu aggregieren?
☑ kürzere Ladezeiten beim Anzeigen von historischen Daten
☑ statistische Aussagekraft in Bezug auf Mittelwert, Minimum und Maximum über einen gewissen Zeitraum, der aus Rohdaten erst berechnet werden müsste
☑ aggregierte Daten benötigen weniger Speicherplatz als Rohdaten
Gut zu wissen:
Unsere IIoT-Software da³vid bietet auf Servern sowie Edge Geräten genau den gleichen Funktionsumfang. Das bedeutet, dass in beiden Fällen eine Datenbank mit dem TimescaleDB-Plugin zur Verfügung steht.
Continouos Aggregates stehen also sowohl auf Ihrem Server, als auch auf Ihrem Edge-Gerät direkt zur Verfügung.
→ Ausführlichere Informationen zu den Aggregates finden sie in diesem Blogbeitrag: Warum Sie Ihre Roh-Produktionsdaten kontinuierlich zu Zeitscheiben vorverarbeiten sollten